Heinrich-Heine-Viertel

Mitte (Luisenstadt),
links und rechts der Heinrich-Heine-Straße.

Das bis dahin größte Wohnungsbauvorhaben des Bezirks wurde 1958 an der damaligen Neanderstraße in Angriff genommen, wo während des II. Weltkrieges nahezu die gesamte Bebauung zerstört worden war. Auf dem anfangs Neanderviertel genannten Terrain westlich der Heinrich-Heine-Straße wurde erstmals in Berlin ein geschlossenes Neubaugebiet nur in Großblockbauweise errichtet. In den ersten Jahren entstanden Viergeschosser vom Typ Q 3 mit 4 000 Wohnungen für 15 000 Menschen. Das Wohngebiet ist weitgehend verkehrsfrei und hat den Charakter einer Gartenstadt. Die Baupläne dafür stammten von Erhard Gißke (1924–1993), Josef Kaiser (1910–1991) und Klaus Sbrzesny. Nach der Umbenennung der Neanderstraße in Heinrich-Heine-Straße 1960 bürgerte sich 1967/68 für den zweiten Bauabschnitt die Bezeichnung H. ein. Dabei entstanden u. a. zehngeschossige Wohnhäuser vom Typ P 2. Den städtebaulichen Entwurf hatten Lothar Arzt, Edith Diehl und Heinz Willumnat erarbeitet. Gegenwärtig entsteht auf dem ehemaligen Mauerstreifen ein Wohngebiet mit weiteren 15 000 Wohnungen sowie Dienstleistungs- und Gewerbeeinrichtungen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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