Harnack, Karl Gustav Adolf von (seit 1914)

* 7. 5. 1851 Dorpat/Livland,
† 10.06.1930 Heidelberg,
Theologe.

H. gilt als herausragender Repräsentant der wissenschaftlichen Theologie seiner Zeit und erwarb sich zudem wissenschaftsorganisatorische Verdienste. Nach Lehraufträgen für Kirchengeschichte an verschiedenen Universitäten kam er 1888 nach Berlin. Hier lehrte er bis 1921 an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität), deren Rektor er 1900/01 war. Seit 1890 Mitglied der  Kontext: Akademie der Wissenschaften Akademie der Wissenschaften, übernahm H. 1893 den Vorsitz ihrer Kirchenväter-Kommission. Von 1905 bis 1921 war er Generaldirektor der Königlichen Bibliothek (später Preußischen  Kontext: Staatsbibliothek Staatsbibliothek). 1911 wurde er erster Präsident der auf seine Initiative 1909 gegründeten  Kontext: Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft e. V. Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG). Von 1920 bis 1929 war er Leiter des Hauptausschusses der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft. Aus Anlaß seines 78. Geburtstages wurde 1929 in Dahlem das „Harnack-Haus“ der KWG seiner Bestimmung übergeben. Der mit einer Vielzahl von Ehrungen bedachte H. erhielt auf dem Kirchhof St. Matthäus (Schöneberg) ein Ehrengrab.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html