Habelsche Weinstube

befand sich in Mitte (Dorotheenstadt),
Unter den Linden 30 (heute Nr. 21).

Das Haus entstand um 1800 im Stil des modernen Klassizismus. Genutzt wurde es zunächst von der Habelschen Weinhandlung, die 1902 und 1908 die beiden schmalen Nachbarhäuser Nr. 28 und 29 erwarb und sie als Lager und Restaurant nutzte. In den Gasträumen prangten friesartige Wandgemälde mit Masken, Vasen und Weinlaubornamenten sowie mit der Darstellung eines Bacchuszuges. Die H. war eine einfache, nicht zu teure Lokalität, in der man an gehobelten Tischen saß. Die reiche Auswahl an Weinen, vor allem von Rhein und Mosel, lockte aber auch finanzkräftige Prominenz an, für die ein separates Hinterzimmer reserviert war. Heute stehen an der Stelle Geschäftshäuser.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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