Generalstabsgebäude

befand sich in Tiergarten (Tiergarten-Süd),
am Königsplatz 6 (heute Platz der Republik) zwischen Moltkestraße (heute Willy-Brandt-Straße) und Herwarthstraße (nicht mehr vorhanden).

1867–1871 entstand es nach einem Entwurf von August Ferdinand Fleischinger (1804–1884) als Sitz des preußischen Generalstabs und wurde von diesem nach seiner Rückkehr vom Frankreichfeldzug bezogen. Von 1873–1882 erfolgte eine Erweiterung des Komplexes, der an der Schauseite zum Königsplatz im spätklassizistischen, ansonsten im Neorenaissance-Stil erbaut wurde. Im G. wohnte und arbeitete bis 1888 Helmuth Carl Bernhard Graf von Moltke. Hier wirkten auch seine Nachfolger als Chef des Großen Generalstabes von 1888 bis 1891 Alfred Graf von Waldersee (1832–1904), von 1891 bis 1906 Alfred Graf von Schlieffen (1833–1913) und von 1906 bis 1914 Helmuth Johannes Ludwig von Moltke (1848–1916). Nach der von den Siegermächten des I. Weltkrieges erzwungenen Auflösung des Großen Generalstabes nutzten verschiedene Reichsbehörden, so auch das Reichsinnenministerium, das G. Nach Zerstörungen im II. Weltkrieg wurde der Komplex später abgerissen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html