Ephraim, Nathan Veitel Heine

* 1703 Berlin,
† 16.05.1775 Berlin,
Münzunternehmer.

Der Sohn des Hofjuweliers und Ältesten der Jüdischen Gemeinde in Berlin, Chajim (Heine) ben Ephraim (1665–1748) gilt als bekanntester und größter Münzunternehmer  Kontext: Friedrich II., König in Preußen, seit 1772 König von Preußen Friedrichs II. Als Münzpächter seit 1737 wurde er mittels Silberlieferungen, Juwelenhandel, Geldleihe sowie Salz- und Getreidelieferungen vor allem während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) zum vielfachen Millionär. Seit 1745 Hofjuwelier, verpachtete ihm Friedrich II. die Leipziger und Dresdner Münze zur Finanzierung des Siebenjährigen Krieges. Die von ihm geprägten minderwertigen Münzen halfen den Krieg ebenso zu finanzieren wie die von ihm vorgenommene Eintreibung der Kriegskontributionen in den besetzten Gebieten. E. investierte sein Geld in eine Vielzahl neuer Manufakturen und Fabrikationsstätten, die die wirtschaftliche Entwicklung Berlins beförderten, und erwarb Grund und Boden. 1761 wurden ihm die bürgerlichen Rechte christlicher Kaufleute verliehen. 1762 kaufte er das Haus Poststraße 16, das er zum  Kontext: Ephraimpalais Ephraimpalais umbauen ließ. Beigesetzt ist er auf dem  Kontext: Alter Jüdischer Friedhof Alten Jüdischen Friedhof.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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