Domfriedhof II

Wedding,
Müllerstraße 72/73.

Die 45 000 mē umfassende Fläche, 1870 angelegt, da der Domfriedhof an der Liesenstraße voll belegt war, erstreckt sich von der Müllerstraße weit nach Nordosten. Etwa in der Mitte seiner Ausdehnung ist er seit 1968 durch die Fußweg-Fortsetzung der Edinburger Straße unterbrochen. Links vom Haupteingang befindet sich die Friedhofskapelle, deren Stirnseite zur Müllerstraße weist. Der rechteckige rote Backsteinbau wurde 1951 von Friedrich Schmidt (1835–1891) als Wiederherstellung und Umbau der 1894/95 von Dombaumeister E. Schwarzkopff erbauten Kapelle errichtet; ihr angebaut ist die Leichenhalle, ebenfalls 1951 von Schmidt. Neben der Kapelle befindet sich ein Gedenkstein mit den Namen und Wirkungszeit aller Domprediger. Das Wandgrabmal Tuerrschmidt, errichtet um 1875, ist denkmalgeschützt. Ehrengräber wurden hier angelegt für Albert Emil  Kontext: Brachvogel, Albert Emil Brachvogel, Carl Friedrich Leopold von Gerlach (1757–1813), erster Oberbürgermeister von Berlin nach der Steinschen Städteordnung (Denkmal), für Heinrich  Kontext: Grüber, Heinrich Karl Ernst Grüber, Paul  Kontext: Gurk, Paul Gurk, Richard  Kontext: Lepsius, Karl Richard Lepsius und Johann Friedrich August Merget (1801–1877; Schulpädagoge). Auf dem D. sind mehrere Domprediger, u. a. Ernst von  Kontext: Dryander, Ernst Hermann von Dryander, bestattet. Der Friedhof mit seinem alten Baumbestand wirkt parkähnlich. Die Hauptallee schmückt ein übermannshohes Steinkreuz, 1901 errichtet.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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