Du Bois-Reymond, Emil Heinrich

* 07.11.1818 Berlin,
† 26.12.1896 Berlin,
Mediziner.

D. besuchte u. a. das Französische Gymnasium, Niederlagstraße, und übersiedelte 1829 in die Schweiz. 1836 kehrte er nach Berlin zurück, wo er an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) Philosophie, Chemie, Physik, Mathematik und seit 1839 Medizin studierte. 1840 wurde er Gehilfe, später Assistent am Anatomischen Museum der Universität, Charlotten-/Dorotheenstraße. D., dem 1843 der Nachweis gesetzmäßiger elektromotorischer Wirkungen auf Muskeln und Nerven (Nerven- und Muskelphysiologie) gelang, zählte am 14. 1. 1845 zu den Mitbegründern der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin und wurde am 6. 2. 1851 Mitglied der  Kontext: Akademie der Wissenschaften Akademie der Wissenschaften, wo er von 1867 bis 1895 die Stellung eines leitenden Sekretärs innehatte. Seit 1854 lehrte er Physiologie an der Universität und leitete deren Physiologisches Laboratorium, Hessische Straße 3–4, seit 1877 Dorotheenstraße 35. Von 1858 bis 1896 hatte er den ersten Lehrstuhl für Physiologie an der Berliner Universität inne und amtierte von 1869/70 sowie 1882/83 als Rektor der Universität. D. galt als glänzender Rhetoriker und gehörte seinerzeit zu den herausragendsten Berliner Wissenschaftlern. D. war Ehrenpräsident der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin. Er wohnte u. a. in der heute eingezogenen Viktoriastraße 17. Heute erinnern Gedenktafeln an seinen Wirkungsstätten in der Dorotheenstraße 94–96 und am Kupfergraben 7 ( Kontext: Magnushaus Magnushaus) an sein Wirken.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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