Behm, Heinrich Wilhelm

* 1708,
† 1780 Berlin,
Unternehmer.

B. war Arzt und königlicher Hofapotheker  Kontext: Friedrich II., König in Preußen, seit 1772 König von Preußen Friedrichs II. Er erbaute das Luisenbad ( Kontext: Marienbad Marienbad) am Gesundbrunnen, dessen Quelle 1701 entdeckt worden war, und die 1891 versiegte. Er hatte die beim späteren Gesundbrunnen gelegenen Wiesen vom Georgenhospital in Erbpacht erhalten. 1701 soll dort einer Sage nach  Kontext: Friedrich I., König in Preußen, Friedrich III. als Kurfürst von Brandenburg Friedrich I. nach einem Jagdausflug an der Weddinger Papiermühle Wasser aus einer Quelle getrunken und ihr den Namen Gesundbrunnen gegeben haben. Diese Legende verbreitete B. selbst, um für die von ihm eingerichtete Bade- und Trinkkurheilanstalt zu werben. Zu dem Kurgelände gehörte noch ein Park mit neu gepflanztenBäumen. 1751 untersuchte Andreas Sigismund  Kontext: Marggraf, Andreas Sigismund Marggraf das Quellwasser und bestätigte seine heilende Wirkung. 1752 begutachtete das Königliche Obercollegium Medicum ebenfalls das Wasser. Dagegen wurde noch 1757 die eisenhaltige Quelle vom Amt Mühlenhof als eine „ordinaire“ Quelle eingeschätzt. B. ließ die Quelle ausbauen und nannte sie 1758 nach dem angeblichen Entdecker, Friedrich I. Friedrichs-Gesundbrunnen. Seine Erben veräußerten die Erbpacht und 1797 gelangte das Terrain in den Besitz der Stadt Berlin. 1809 wurde das gebiet zu Ehren der Königin  Kontext: Luise Auguste Wilhelmine Amalie, Königin von Preußen Luise von Preußen „Luisenbad“ genannt. Die Behmstraße wurde nach B. benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html