Borsig, Johann Friedrich August

* 23.06.1804 Breslau,
† 06.07.1854 Moabit bei Berlin,
Industrieller.

Er gilt als einer der Wegbereiter des deutschen Eisenbahnwesens, begründete die größte Lokomotivfabrik des europäischen Festlandes und erhielt den Beinamen „Lokomotivkönig“. 1823 kam er nach Berlin an das Beuth’sche Gewerbeinstitut, Klosterstraße 36, und verließ dieses vorzeitig 1825, um sich beruflich neu zu orientieren. Nach Lehr- und Arbeitsjahren in der Neuen Berliner Eisengießerei von Woderb & Egells gründete B. 1837 seine eigene Firma auf einem Gelände vor dem Oranienburger Tor, Chausseestraße 1/Torstraße. Die Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt von B. galt seinerzeit als vorbildliche und größte Maschinenfabrik Preußens. Die Firma expandierte 1847–1849 durch den Bau des Borsigschen Walzwerks in Moabit und 1850 durch die Übernahme der Maschinenbauanstalt der Preußischen Seehandlung in Moabit. Bis 1849 wohnte B. Torstraße 53, anschließend in der Villa Borsig, Alt-Moabit. Beigesetzt wurde er auf dem  Kontext: Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden. B. erhielt verschiedene Berliner Ehrungen, u. a. durch die Benennung der Borsigstraße. In der Chausseestraße 1 erinnert eine Gedenktafel an die Firmengründung durch B.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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