Beusselkiez

bezeichnet das Mietskasernengebiet in Tiergarten (Moabit),
westlich der Beusselstraße,
begrenzt durch die Kaiserin-Augusta-Allee im Süden,
Reuchlin-/Berlichingenstraße im Westen,
S-Bahn-Gelände (Sickingenstraße) im Norden und Beusselstraße im Osten.

Der südliche Teil gehörte bis 1938 zu Charlottenburg. Seinen Namen erhielt er nach Georg Peter Christian  Kontext: Beussel, Georg Peter Christian Beussel, dessen Gehöft hier direkt an der Spree lag (Alt Moabit 1, heute 59/65 gegenüber der Beusselstraßen-Mündung). In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts entstand der eigentliche Kiez mit den Wohnungen für die Arbeiter und Angestellten der Loewe-Fabriken auf dem ehemaligen Ackerland. 1938 hatte der B. seine höchste Baudichte erreicht, wobei mehr als 52 Prozent aller Wohnungen Hinterhofwohnungen waren. Im II.Weltkrieg stark zerstört, entstanden im B. ab den fünfziger Jahren fünf- bis sechsgeschossige Wohnungsbauten in den Baulücken. Obwohl die Bau- und Wohnungsdichte geringer als vor dem Krieg ist, gehört der Kiez zu den am dichtesten besiedelten Wohngebieten in Berlin.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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