Benjamin, Walter (Pseud. C. Conrad, Detlef Holz, u. a.)

* 15.07.1892 Berlin,
† 26.09.1940 Port Bou (Frankreich),
Schriftsteller.

Der aus einer wohlhabenden jüdischen Bürgerfamilie stammende B. besuchte das Kaiser-Friedrich-Gymnasium in Charlottenburg und studierte von 1914 bis 1919 Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte in Berlin, München und Bern, wo er 1919 promovierte. 1920 nach Berlin zurückgekehrt, war er als Literaturkritiker, Übersetzer und als Mitarbeiter der „Literarischen Welt“, der „Frankfurter Zeitung“ und der „Vossischen Zeitung“ tätig. 1933 emigrierte er nach Paris, wo er mit den Begründern der „Frankfurter Schule“ Max Horkheimer (1895–1973) und Theodor W. Adorno (1903–1968) am ebenfalls emigrierten Institut für Sozialforschung zusammenarbeitete. 1940 floh er nach Südfrankreich und wählte nach dem mißlungenen Versuch, die spanische Grenze zu überschreiten, in Port Bou den Freitod. Er wohnte in Tiergarten in der Kurfürstenstraße 154 und von 1930 bis 1933 Prinzregentenstraße 66 (Wilmersdorf), wo eine Gedenktafel an ihn erinnert.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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