Aschinger, August

* 08.04.1862,
† 28.01.1911 Berlin,
Gastromon.

Aus Süddeutschland stammend, eröffnete A. gemeinsam mit seinem Bruder Karl (1855–1909) 1892 in der Neuen Roßstraße 4 ein erstes Bierlokal. 15 Jahre später besaßen die Brüder Filialen in der ganzen Stadt („Rheingold“, Aschinger-Cafés, Aschinger-Bierglocken, Aschinger-Bierquellen), u. a. am Alexanderplatz, am Rosenthaler Platz, im  Kontext: Haus Friedrichstraße 79A Haus Friedrichstraße 79 A und in der Friedrichstraße 151. Eine eigene Bäckerei in der Sophienstraße versorgte die Restaurants mit Brötchen, die gratis zu jedem Essen verfügbar waren. A. bot preiswerte und schnell zubereitete Speisen an, die in der Berliner Bevölkerung schnell beliebt wurden und die Bekanntheit von „Aschinger“ begründeten. Bereits 1894 mußte das große Aschinger-Lokal am Alexanderplatz erweitert werden. 1900 wurde das Unternehmen in die Aktien-Gesellschaft Aschinger Bierquelle und 1906 in die Aschinger Aktien-Gesellschaft umgewandelt. Das Verwaltungsgebäude befand sich in der Saarbrücker Straße 36–38 (Prenzlauer Berg). A. wurde im Familiengrab auf dem Luisenkirchhof III (Charlottenburg) beigesetzt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html