Scherlhaus

befand sich in Kreuzberg,
Jerusalemer Straße 52-58/Kochstraße 43-54, Zimmerstraße 35-41.

Otto Kohtz (1880–1956) entwarf 1927/28 einen Komplex mit 14-geschossigem Zentralbau und zwei achtgeschossigen Seitengebäuden für den August Scherl Verlag. Er sollte die Miets- und Fabrikbauten ersetzen, die der Scherlverlag im Laufe der Zeit erworben hatte. Um den laufenden Betrieb zu gewährleisten, wurde zunächst ein Seitengebäude errichtet, das die Aufgaben dieser Bauten übernahm. Inflationsbedingt kam es nicht zur Fertigstellung des Gesamtkomplexes. Der Stahlskelettbau im Stil der Behrens-Bauten erhielt eine Verkleidung mit Muschelkalkplatten, die Fassade fiel durch eine starke vertikale Gliederung auf, die in den drei oberen Geschossen durch eine horizontale Gliederung durchbrochen wurde. An der Stelle des kriegszerstörten Gebäudes steht heute das Springerhaus.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html