Manthey, Emil Carl Gustav

* 17.07.1870 Berlin,
† 07.09.1953 Unternehmer.

M. erlernte das Klavierbauen in der Pianofortefabrik seines Vaters, Ferdinand Manthey (1836–1909), "Ferd. Manthey, Hof-Pianoforte- und Flügelfabrik", und dann in verschiedenen europäischen Staaten. 1894 wurde er als Mitinhaber in die väterliche Firma aufgenommen, und 1904 übernahm er sie als Alleininhaber. M. war mit seinen Klavieren Hoflieferant des Königs von Rumänien (ab 1909) und des Herzogs von Anhalt (ab 1911). Er gründete eine Klavierbaufachschule, an der er auch unterrichtete. M. war Vorsitzender des Verbandes deutscher Pianofortefabrikanten e. V. 1935 begann er mit der Produktion von Klavianos (Kleinklavieren), auf die sich der Betrieb in der Folge spezialisierte. Nach seinem Tod führte der Enkel des Firmengründers, Hans Manthey (1898–1965), die Firma weiter und war ab 1956 Vorsitzender des Fachverbandes der deutschen Klavierindustrie in Köln. Der Betrieb, der seinen Sitz in der Admiralstraße 18 und ab 1886 in der Reichenberger Straße 125 hatte, firmierte ab 1972 unter Manthey und Grant und erlosch 1986.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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