Märchenbrunnen

Friedrichshain,
 Kontext: Volkspark FriedrichshainVolkspark Friedrichshain.

Dia-Serie Märchenbrunnen Bereits 1893 beschloss die städtische Kunstdeputation den Eingang zum Volkspark Friedrichshain künstlerisch zu gestalten. Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst EmilHoffmann setzte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Idee einer Brunnenanlage mit Märchenfiguren durch. Am 15.12.1905 beauftragte die Kunstdeputation die Bildhauer Ignatius  Kontext: Taschner, IgnatiusTaschner, Josef  Kontext: Rauch, JosefRauch und Georg Wrba (1872–1939) die Modelle für die Figuren und Ornamente herzustellen. Unter Mitwirkung mehrerer Bildhauer entstand bis 1913 ein vierfach gestuftes, 34 m breites und 54 m langes Wasserbecken vor einer halbrunden, die Anlage abschließenden Kolonnade. Die darin eingearbeiteten rundbogigen, von Pilastern und Doppelsäulen eingefassten Öffnungen lassen den Blick auf die Bäume des umgebenden Parks frei. In den Wasserbecken wurden neun wasserspeiende Frösche aufgestellt und auf den Beckenrändern zehn Figuren Grimmscher Märchen, die Ignatius Taschner schuf. Josef Rauch gestaltete den Eingang zum Brunnen und die 14 Tierplastiken auf der Balustrade der Kolonnade. Das rückseitige Fontänenbecken wird von vier Kindergruppen von Georg Wrba geschmückt. Am 15.06.1913 wurde der M. eingeweiht. Die lange Bauzeit war sowohl den Debatten als auch den Kosten von 700 000 Mark geschuldet. Die Kunstdeputation hatte jährlich nur 100 000 Mark für derartige Vorhaben zur Verfügung. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der M. schwer beschädigt und erst bis Mitte der 1970er Jahre wieder restauriert. Dabei sind auch gleichzeitig die technischen Anlagen für die Wasserversorgung komplett erneuert worden. Ende der 1990er Jahre wurden vier Skulpturen mutwillig zerstört, danach durch Kopien ersetzt. Der M. steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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