Lazaruskirche

befand sich in Friedrichshain,
Rominter Straße (heute Grünberger Straße)/Kadiner Straße.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 20.10.1905. Erbaut wurde sie nach Plänen des Potsdamer Baurates Friedrich Wilhelm Wever. Am 14.12.1907 wurde die neogotische Backsteinkirche eingeweiht. Der Fassade des 66 m hohen Turmes mit achtseitiger Kuppel war zur Straße hin eine schmuckreiche Terrakotta-Vorhalle angefügt. Die Querschifffronten besaßen große Fensterrosen. Der Innenraum mit roten Marmorsäulen wurde von einem neogotischen Kreuz- und Sterngewölbe überspannt. Benannt war sie nach Lazarus von Bethanien, der nach biblischer Überlieferung von Jesus nach drei Tagen Grabesruhe wieder zum Leben erweckt wurde und somit zu einem Symbol der christlichen Auferstehungshoffnung wurde. Der "Dom des Ostens", wie der Sakralbau auch genannt wurde, brannte während eines Luftangriffes am 03.02.1945 völlig aus. Die Ruine wurde 1949 gesprengt. Die Gottesdienste der evangelischen Lazarusgemeinde fanden dann im  Kontext: Gemeindehaus der LazaruskircheGemeindehaus der Lazaruskirche statt. Auf dem Grundstück, anschließend an die vormalige Rückseite der Kirche, erinnert das  Kontext: Wohn- und Geschäftshaus Kadiner Straße 11Wohn- und Geschäftshaus Kadiner Straße 11 in seiner Architektur an die vergangene Schönheit des Kirchenbaus.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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