Hotel Prinz Albrecht

Kreuzberg,
Prinz-Albrecht-Straße 9 (heute Niederkirchnerstraße).

Das ehemalige H. erhielt 1902 seinen Namen von den Eigentümern Ernst und Franz Brandt, die einen auf dem früheren Bergschen Grundstück erbauten Hotel- und Badebetrieb übernommen hatten und durch Bruno Möhring (1863–1929) ausbauen ließen. Neben dem Hotelbetrieb befand sich hier auch Ernst Brandts Firma "Englisches Haus" und einige Geschäftslokale sowie eine Weinhandlung. 1922 gründete Franz Brandt die Hotelindustrie AG, die 1932 in A. Huster AG umgewandelt wurde und im März desselben Jahres in Konkurs ging. Am 08.11.1934 zog die Adjutantur der SS in das H. Schon seit den 1920er Jahren war das H. als Treffpunkt nationaler Kreise wiederholt auch von Adolf Hitler zu Zusammenkünften mit Industriellen, Vertretern des Adels und hohen Beamten benutzt worden. Nach 1934 kamen zu Himmlers persönlichem Stab (Adjutantur), die Verwaltungszentrale der SS, das SS-Hauptamt und die SS-Personalkanzlei. Die 1911 gebaute Garage des H. wurde 1935/36 durch einen Anbau so verändert, dass eine direkte Verbindung zur ehemaligen  Kontext: Unterrichtsanstalt des KunstgewerbemuseumsUnterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums, der Gestapozentrale, bestand. Zwischen 1943 und 1945 wurde das H. durch Bomben zerstört. 1962/63 erfolgte eine Tiefenenttrümmerung des Grundstückes und 1966 kaufte das Land Berlin das Eckgrundstück Wilhelm-/Prinz-Albrecht-Straße.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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