Carl-von-Ossietzky-Oberschule

Kreuzberg,
Blücherstraße 46-47.

Wo die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kaserne des Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 stand, wurde 1973–1975 zwischen Blücher- und Urbanstraße nach Entwürfen von Peter Berten, Jörn-Peter Schmidt-Thomsen und Bernd Diekhaus eine Schulanlage im Stahlbetonskelett-Fertigteilbau errichtet. Bestandteile sind, ein massiver zweigeschossiger Bau mit integrierten Erschließungsstraßen, westlich parallel dazu der bis zweigeschossige Werkstatt- und Mediotrakt, den zwei geschlossene Übergänge mit dem Hauptgebäude verbinden und südlich davon, freistehend eine Doppelsporthalle. Verschieden farbige Fensterbänder gliedern im wesentlichen die Fronten horizontal, die Treppenhäuser vertikal. 1989/90 kam nahe der Urbanstraße ein zweigeschossiges Gebäude in Holzleichtbauweise dazu, um die Sanierung der Betonbauten zu ermöglichen. Seit 1999 ist hier auch die Aziz-Nesin-Grundschule untergebracht. Die C., 1975 als 1. Gesamtschule in Kreuzberg gegründet, erhielt ihren Namen nach dem Publizisten und Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky (1889–1938). Sie ist Träger regionaler und überregionaler Ehrungen und Preise, bietet sowohl einen bilingualen Zweig Englisch als auch das Wahlpflichtangebot Mathematik/Informatik an und ist mit gymnasialer Oberstufe ausgestattet. Sie wird im Schuljahr 2002/03 in den Kreis der Europaschulen aufgenommen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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