Straßenbahnbetriebshof

(ehem.)
Charlottenburg,
Königin-Elisabeth-Straße 9-23.

Der S. wurde 1928 bis 1930 nach den Entwürfen der Architekten Jean Krämer (1886-1943) und Gerhard Mensch errichtet. Die  Kontext zu: Wohnanlage KnobelsdorffstrasseWohnanlage Knobelsdorffstraße der BVG umgibt den S. von drei Seiten. Das Hofgelände des Wohnblocks wird somit zum größten Teil vom ehemaligen Betriebshof ausgefüllt. In seinem westlichen Abschnitt liegt die Wagenhalle, flankiert von schmalen Seitenhallen. Der Stahlskelettbau hat eine Gesamtlänge von 131,91 m und eine Breite von 117 m. Die Haupthalle ist 120 m lang und 97,24 m breit. Die Anlage bot eine Stellfläche für 320 Wagen. Das flache Dach mit zwölf pavillonartigen Aufbauten (Oberlichtkästen) wird von sechs Stützen gehalten. Ein rings um die Halle verlaufendes Fensterband sorgt ebenfalls für die Belichtung. Zwei Klinkerpfeiler gliedern die Einfahrtseite der Halle. Ursprünglich wies die Einfahrtseite 29 Tore auf, heute sind einige davon zu Fenstern umgebaut. Die schmale Giebelfassade über den Toren ist rotbraun verputzt. Seitlich wird der Hof von flachen Klinkerbauten eingefasst. 1967 wurde die Halle für den Straßenbahnbetrieb stillgelegt und von BEHALA weiter genutzt. Heute dient ein Großteil der Halle der Firma Stadler, dem größten Zweirad-Center Deutschlands, als Verkaufsfläche. Das Objekt, dessen Bauten alle im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet wurden, steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB X Bd. B, Nitsch, Denkmalliste Berlin 2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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