Siemens-Zwietusch-Werk

Charlottenburg,
Salzufer 6-8.

Dia-Serie Siemens-Zwietusch-Werk 1902 wurde hier ein Gebäude für die nach ihrem Gründer benannte Apparatefabrik E. Zwietusch errichtet. 1914 kam es zur organisatorischen Eingliederung und 1927 zum endgültigen Erwerb der Anlage durch Siemens & Halske. 1923 bzw. 1925/26 wurde vom Architekten Hans Hertlein (1881-1963) an das 1902 errichtete Gebäude ein weiteres Haus angebaut. Produziert wurden hier Fernsprechgeräte und Ausrüstungen für Fernämter, Förderanlagen und Kondensatoren sowie später Rundfunkgeräte. Im Zusammenhang mit der Errichtung des hiesigen "Siemenshauses" 1975/76 wurde das Gebäude aus dem Jahre 1902 abgerissen. Dafür entstand ein Neubau, der im Norden an den Bau von 1923 bzw. 1925/26 anschließt. Die tragende Konstruktion dieses Neubaus besteht aus Stahlbetonstützen. Mit dem Neubau entstand auch ein umbauter Innenhof, der über eine Durchfahrt im Erdgeschoss des Neubaus erschlossen wurde. Im Zuge der Neubebauung von 1975/76 wurden auch viele Altbauteile des Nachbarhauses von 1923 bzw. 1925/26 - zum Beispiel die Fenster - umfassend erneuert. Auch im Inneren wurde dieses Haus vollständig umgebaut. Es steht heute unter Denkmalschutz. Durch einen Staffelgiebel an der Südseite ist es architektonisch besonders eindrucksvoll. Im Bereich der Traufe ist der Giebel mit vier Köpfen versehen, welche der Bildhauer Josef Wackerle (1880-1959) schuf und die vermutlich die vier Elemente verkörpern sollen. Die Fassaden des S. sind mit unterschiedlichen Klinkern verblendet. 1998 wurde das nunmehrige Bürogebäude von Siemens an die Tercon Immobilien Projektentwicklungs GmbH verkauft. Hier befanden sich u. a. das Siemens-Informationszentrum für Hausgeräte, die Siemens-Elektrogeräte GmbH, die Robert Bosch Hausgeräte GmbH, das Smart Center Berlin und die Vertriebsorganisation Daimler Chrysler. Das Haus grenzt an die  Kontext zu: Mercedes WeltMercedes Welt. In der Nachbarschaft entsteht das Quartier am Salzufer.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ GRO Vorortrecherche, Autzen & Reimers (Architekten und Stadtplaner) ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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