Das Urteil des Paris

Charlottenburg,
Kurfürstendamm/Joachimstaler Straße.

Die graue Gruppenplastik aus Aluminium stammt von Markus Lüpertz (* 1941) und steht seit dem 3.5.2002 auf zwei Terrassen des "Swissôtels" im neuen  Kontext zu: Ku damm EckKu-damm-Eck. Die Skulptur ist zweigeteilt. Einmal besteht sie aus den etwa fünf Meter hohen "Grazien", drei unbekleideten Frauen, welche die griechischen Göttinnen Hera, Aphrodite und Helena darstellen. Die rundlichen Göttinnen wurden zum Teil unvollendet belassen und sind von steinernen Blütenzweigen umwuchert. Die mittlere wendet dem Betrachter ihren Rücken zu. Die Skulptur befindet sich über dem vierten Stock des Gebäudes. Zwei Stock tiefer und an der Ecke zur Augsburger Straße steht ein vier Meter hoher, kurzbeiniger, muskelbepackter, nackter Jüngling. Dieser verkörpert den trojanischen Königssohn Paris. Er kürte der griechischen Mythologie zufolge die Schönste der drei Göttinnen und überreichte dieser einen Apfel. Bei der Plastik hat Paris jedoch nicht einmal Sichtkontakt zu den drei Grazien. Markus Lüpertz begnügte sich allein mit einem abstrakten Spiel der Formen. Die Gruppenplastik wurde auf Wunsch des Bauunternehmers und Kunstsammlers Hans Grothe, dem die Skulptur auch gehört, aufgestellt. Der Künstler Markus Lüpertz ist auch im Inneren des Hotels mit Gemälden und Skulpturen präsent.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BG 4./5.5.2002, ND 10.5.2002 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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