Benjamin, Walter

(Pseud. Ardor, Benedix Schönflies, Detlef Holz, C. Conrad)
* 15.7.1892 Berlin,
† 26.9.1940 Port Bou/Spanien,
Schriftsteller, Literaturkritiker, Philosoph.

Dia-Serie Benjamin, Walter B. wohnte mit seinen Eltern in der Delbrückstraße 23. Er studierte Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte und schloss 1919 seine Ausbildung ab. Unter dem Eindruck der Oktoberrevolution in Russland wandte er sich dem Marxismus zu und hielt sich 1926/27 in Moskau auf. B. wohnte kurzzeitig in der Düsseldorfer Straße 42, später bei Freunden in Grünau und zog 1930 in die Prinzregentenstraße 66, wo seine autobiographische Prosa "Berliner Kindheit um 1900" entstand. Sie wurde teilweise in der Vossischen Zeitung und in der Frankfurter Zeitung veröffentlicht. Am 18.3.1933 emigrierte B. nach Paris, wo er am Institut für Sozialforschung mitarbeitete. Nach 1933 veröffentlichte er noch Artikel unter den Pseudonymen Detlef Holz und C. Conrad. Am 4.7.1939 wurde B. vom NS-Regime ausgebürgert. Er erhielt ein französisches Visum für die USA. An der Grenze zwischen Frankreich und Spanien wurde B. von den dortigen Behörden festgehalten. Er wählte in der Nacht vom 26. zum 27.9.1940 den Freitod. Eine Gedenktafel am Haus Prinzregentenstraße Nr. 66 erinnert an B.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Benjamin, Jüdische Geschichte, Killy, ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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