Nipkow, Paul Julius Gottlieb

* 22.08.1860 Lauenburg/Pommern,
† 24.08.1940 Berlin,
Ingenieur.

N. kam 1882 zum Studium nach Berlin. Bereits 1883 entwickelte er die Idee vom „elektrischen Fernsehen“. Am 15. 1. 1885 bestätigte das Reichspatentamt ihm – rückwirkend vom 6. 1. 1884 – seine Erfindung eines elektrischen Teleskops. Das Wesen von Ns. Erfindung war die Spirallochscheibe, mit der eine elektronische Zerlegung des Bildes möglich war. Sie wurde nach ihm Nipkow-Scheibe genannt. Der fünfundsiebzigjährige N. wurde 1935 zum Ehrenpräsidenten der „Fernseharbeitsgemeinschaft“ bei der Reichsrundfunkkammer ernannt. Am 22. 5. 1935 erhielt der erste deutsche Fernsehsender den Namen Sender Paul Nipkow. Es war zugleich der Tag der Eröffnung eines regulären Fernsehprogramms. Im Jahre 1938 wurde die Spirallochscheibe durch bessere elektronische Abtastsysteme ersetzt. N. wohnte als Student in der Philippstraße 13 A, von 1890 bis 1895 in der Pankstraße 5 bzw. 32 D und von 1896 bis 1903 in der Uferstraße, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert. 1904 zog er nach Pankow. Er wurde auf dem Landeseigenen Friedhof Pankow bestattet. Die Nipkowstraße in Treptow wurde nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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