Luisenstädtische Kirche

befand sich in Mitte (Luisenstadt),
Alte Jakobstraße/Sebastianstraße.

Nach dem Abriß der baufällig gewordenen, 1694/95 von Martin  Kontext: Grünberg, Martin Grünberg errichteten Sebastiankirche entstand 1751–1753 an gleicher Stelle ein Neubau. Die Pläne dazu hatten Christian August Naumann († nach 1757) und Johann Gottfried Büring (1723 bis nach 1788) erarbeitet. Die Umbenennung der Vorstadt vor dem Köpenicker Tor in Luisenstadt 1802 führte zur Änderung des Kirchennamens in L. 1841 wurden die Holzsäulen für die Empore durch Stützen aus Zinkguß ersetzt, Kanzel und Orgel erneuert und die Sakristei vergrößert, 1845 der Turm von August  Kontext: Soller, Johann August Carl Soller fertiggestellt. Die Bauarbeiten leitete anfangs Wilhelm Berger (1790–1858), dann Friedrich August  Kontext: Stüler, Friedrich August Stüler. 1891 wurde das Innere der Kirche rekonstruiert. Die 40 m lange und 15,75 m breite Kirche hatte einen rechteckigen Saal, Rundbogenfenster und ein hohes, nach vier Seiten abgewalmtes Ziegeldach. Die Eingänge befanden sich unter dem Turm und an den beiden Schmalseiten. Kanzel und Altar lagen gegenüber dem Turmeingang, davor der Taufstein und auf der östlichen Seite die Orgel. Die L. wurde im II. Weltkrieg zerstört und die Ruine 1964 abgetragen. Fundamente sind noch vorhanden.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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