Lessing-Oberschule (Gymnasium)

Wedding,
Schöningstraße 17.

Dia-Serie Lessing-Oberschule Die von Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst Emil Hoffmann 1909 bis 1911 geschaffene viergeschossige Dreiflügelanlage mit vorgelagertem in die Häuserfront der Schöningstraße eingeordnetem dreigeschossigem Lehrerwohnhaus ist ein verputzter Ziegelbau. Die symmetrische siebenachsige Fassade ist reich mit Portalen und Pilastern gegliedert und mit Fledermausgauben geschmückt. Die Hofgebäudefronten sind einfach gehalten. Erstnutzer ab 1910 waren die 262. und die 276. Gemeindeschule. Beide verließen das Gebäude ab 1923. Die im Oktober 1917 gegründete 6. Oberrealschule für Jungen mit späterem Namen Mackensen-Schule bezog 1923 das Gebäude. Aus der Pankstraße 41 kam um 1945 die Charlottevon-Lengenfeld-Schule. Etwa zu gleicher Zeit fand auch das Lessing-Gymnasium aus der Pankstraße 18 hier Asyl und kehrte nicht in sein beschädigtes Stammgebäude zurück, heute  Kontext: Herbert-Hoover-Oberschule Herbert-Hoover-Oberschule (Realschule). Landläufige Bezeichnung für diesen Schulmix war Vereinigte höhere Schulen Schöningstraße. Weitere Nutzer des Gebäudes in den ersten Nachkriegsjahren waren auch die Volkshochschule, die Zeugen Jehovas, die Kapernaum-Gemeinde und politische Parteien. 1951 wurde die Schulgemeinschaft zur 1. Oberschule Wissenschaftlicher Zweig (Lessing Schule), und im gleichen Jahr löste sich aus ihr die 2. Oberschule Wissenschaftlicher Zweig, die spätere  Kontext: Ranke-Oberschule Ranke-Oberschule (Gymnasium). Erst nach heftigen Auseinandersetzungen, den Namen und Traditionen betreffend, wurde 1954 von amtlicher Seite der 1. OWZ der Name Lessing-Oberschule rückübertragen, seit 1967 mit dem Zusatz Gymnasium. Der Gebäudekomplex ist denkmalgeschützt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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