Lenin, Wladimir Iljitsch (eigentl. Uljanow, Wladimir Iljitsch)

* 22.04.1870 Simbirsk,
† 21.01.1924 Gorki bei Moskau,
Politiker.

Er hielt sich im August/September 1895 für sieben Wochen in Berlin auf und wohnte zur Untermiete in der Flensburger Straße 12 (heute 22). L. sprach u. a. auf sozialdemokratischen Versammlungen im Kreis Niederbarnim und war Leser der Königlichen Bibliothek ( Kontext: Alte Bibliothek Alte Bibliothek). Eine Tafel am Eingang des  Kontext: Deutsches Theater und Kammerspiele Deutschen Theaters weist darauf hin, daß L. am 8. 8. 1895 dort eine Aufführung „Der Weber“ von Gerhart Hauptmann (1862–1946) besucht hatte. Im Januar 1908 hielt sich L. mit seiner Lebensgefährtin Nadeshda Konstantinowna Krupskaja (1869–1939) auf ihrem Weg in die Emigration nach Genf erneut in Berlin auf. L. kam noch dreimal kurz nach Berlin: im Dezember 1910, um mit Karl Kautsky (1854–1938) über Finanzfragen zu verhandeln, im Herbst 1911 zu einem Treffen mit August Bebel (1840–1913) wegen Unterstützung der „Swesda“ und im Februar 1912 erneut zu Verhandlungen mit Kautsky, Clara Zetkin (1857–1933) und Franz Mehring (1846–1919) über Finanzfragen. Während seines Aufenthalts 1912 wohnte er in der Klopstockstraße 22.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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