Koppe, Christian

† 23.01.1721 Berlin,
Stadthauptmann.

Koppe war um 1696 Ratsverwandter und Stadthauptmann zu Berlin. Er stiftete um 1708 ein nach ihm benanntes Armenhaus, das „Koppesche Armenhaus“, auch das Türmchen genannt, in der Armesünder Gasse (heute Auguststraße). 1696 erwarb K. von den Schadowschen Erben ein Gelände, das er 1704 der Städtischen Armenverwaltung zur Errichtung eines Armenfriedhofes schenkte. Seinem Wunsch entsprechend, wurde er auch auf dem Koppeschen Armenfriedhof, der bis 1739 genutzt wurde, beerdigt. 1853 wurde der Platz dem öffentlichen Verkehr übergeben und bekam den Namen des Stadthauptmanns. K. wohnte am Molkenmarkt 4. Die Koppenstraße (Friedrichshain) trägt ebenfalls seinen Namen. Eine Gedenkanlage, die 1855 nach einem Entwurf von Friedrich August  Kontext: Stüler, Friedrich August Stüler errichtet worden ist, befindet sich am Koppenplatz 12 (Koppengrab). Sie gilt als die älteste Gedenkanlage Berlins.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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