Köllnischer Park

Mitte (Neu-Cölln am Wasser/Luisenstadt),
im Straßenkarree Wallstraße/Am Köllnischen Park/Rungestraße/Inselstraße.

Dia-Serie Köllnischer Park Den Ursprung des 1 ha großen Parks bildete ein Garten innerhalb der Bastion VI der Memhardtschen Stadtbefestigung, den der Kaufmann und Bankier David Splitgerber (1683–1764) erwarb. 1749 gründete Splitgerber in der Nähe des Spreeufers (Wallstraße 55) in einem vierstöckigen Haupt- und einem zweistöckigen Nebengebäude die erste Berliner Zukkersiederei. Nach der Stillegung 1797 nutzte man die Gebäude anfangs als Tabaklager, ab 1799 als Hospital und Irrenanstalt. 1901–1907 entstand hier das  Kontext: Märkisches Museum Märkische Museum. Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte die Umgestaltung des barocken Splitgerberschen Gartens zu einem Landschaftsgarten mit Pyramiden und einem Tempel. 1825 kam die Gartenanlage in den Besitz der Freimaurerloge „Zu den drei Weltkugeln“. Der Durchbruch der Inselstraße teilte den Garten. Im östlichen Teil entstand 1873 eine städtische Parkanlage nach Entwürfen von Gustav  Kontext: Meyer, Johann Heinrich Gustav Meyer. 1893 versetzte man den Rundturm Wusterhausischer Bär vom Hof Neue Jakobstraße 10 hierher. 1938/39 erfolgte die Errichtung des Bärenzwingers, in dem, mit Bezug auf das Berliner Wappentier, auch heute noch Braunbären gehalten werden. Im Zusammenhang mit der von Eberhard Jaenisch, Stefan Rauner und Roswitha Schulz um 1969 besorgten Neugestaltung des K. wurden die Reste der alten Bastion abgetragen und die Fläche eingeebnet. Dabei entstanden u. a. die Terrasse und ein Kinderspielplatz, kurze Zeit später das Lapidarium. Im Park haben auch die Skulpturen  Kontext: Große Vase Große Vase und  Kontext: Herkules im Kampf mit dem Nemëischen Löwen (Skulptur) Herkules im Kampf mit dem Nemëischen Löwen sowie das  Kontext: Zilledenkmal Zilledenkmal ihren Standort. Der K. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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