Kapernaumkirche

Wedding,
Seestraße 34–35/Antwerpener Straße 50.

Dia-Serie Kapernaumkirche Die Kirche wurde zwischen 1901 und 1902 von Carl Siebhold (1854–1937) im neoromanischen Stil, als Langhausanlage mit seitlich angesetzten Türmen und einem Rundbogenportal an der Stirnseite erbaut. Dem Bau waren jahrelange Auseinandersetzungen zur Genehmigung und Finnanzierung vorausgegangen. Grundsteinlegung war bereits am 30. 9. 1897 gewesen, obwohl die Finanzierung noch nicht gesichert war. Gleichem Baustil folgend, errichtete Ernst Paulus (1868–1935) von 1910 bis 1911 das Pfarr- und Gemeindehaus als Anbau. Im II. Weltkrieg erlitt die K. erhebliche Schäden und war danach einsturzgefährdet. Der langwierige Wiederaufbau endete mit der erneuten Kirchenweihe am 1. Adventssonntag 1959. Viele der vormaligen Baudetails wurden vereinfacht. So ersetzt eine Dreiergruppe Fenster die Rosette über dem Hauptportal. Auch die Innenausstattung wurde erneuert. Die Kapernaum-Gemeinde ist eine Tochter der Nazareth-Gemeinde. Die Kirche wurde nach Kapernaum – im Neuen Testament Mittelpunkt des Wirkens Jesu am See Genezareth – benannt. Da der Gemeindebereich nach Norden zu immer stärker besiedelt wurde, entstand dort ab 1. 10. 1953 die Kornelius Gemeinde, die ab 1975 ihr Gemeindezentrum erhielt. Die K., Pfarr- und Gemeindehaus sind denkmalgeschützt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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