Kampffmeyer-Mühlen GmbH

Tiergarten (Moabit),
Stromstraße 1–3/Alt Moabit.

1875 nahm eine von Bäckermeister Friedrich Wilhelm Schütt gegründete F. W. Schütt Dampfmühle A. G. ihren Betrieb auf. 1883 beschloß die Geschäftsleitung den kompletten Neubau. Damit begann die Betriebserweiterung zur größten Kornmühle Berlins in mehreren Bauphasen unter Leitung von Mühlenbaumeister C. Ehrenberg. Die U-förmig angeordneten Betriebsteile bestanden aus einer sechsstöckigen Dampfmühle, einem Kessel- und Maschinenhaus, je einem Korn- und Mehlspeicher an der  Kontext: Spree Spree und an der Stromstraße sowie einem in der zweiten Bauphase 1886 errichteten Verwaltungsgebäude. 1888 kam ein weiterer Speicherbau hinzu. 1922 übernahm Kurt Kampffmeyer die Mühle, elektrifizierte sie, ließ 1924 eine Reinigungsanlage und 1926/27 einen Getreidesilo errichten, das 1934 erweitert wurde. Nachdem 1944 Fliegerbomben teilweise die Betriebsanlagen zerstört hatten, erfolgte nach 1945 der Wiederaufbau, zuletzt – zwischen 1959 und 1961 – der Wiederaufbau des Verwaltungsgebäudes im historischen Stil. 1986 wurde dann der Standort von der Mühlen GmbH aufgegeben. Das Verwaltungsgebäude, ein dreistöckiger Klinkerbau mit Terrakottendekor und säulengeschmücktem Portal mit dem Zeichen von F. W. Schütt über dem Eingang, wird heute als Verwaltungsgebäude u. a. von der  Kontext: FOCUS Teleport Berlin FOCUS Teleport genutzt. Es steht, wie auch der 1939/40 errichtete Turm der K., unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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