Heine, Christian Johann Heinrich (bis 1825 Harry)

* 13.12.1797 Düsseldorf,
† 17.02.1856 Paris,
Schriftsteller.

H. kam am 20. 3. 1821 nach Berlin, um bis Mai 1823 an der Berliner Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) sein Jurastudium fortzusetzen. Bereits seit Mai 1821 verkehrte er im Salon Rahel  Kontext: Varnhagen von Ense, Rahel Varnhagen von Enses, Französische Straße 20, der er den Gedichtzyklus „Heimkehr“ widmete. In den Salons Berlins avancierte er zu einer der interessantesten Figuren der literarischen Szene. Mit seinen kritischen Beobachtungen, Musikkritiken und „frechen“ Liedern wurde H. in Berlin schnell berühmt. Am 4.8.1822 wurde er in den „Verein für Kultur und Wissenschaft der Juden“ aufgenommen und Vizesekretär des „Wissenschaftlichen Instituts“ des Vereins. Er wohnte seit 1821 zunächst im „Schwarzen Adler“, Poststraße 30, dann in der Behrenstraße 71, ab Juni 1822 in der Mauerstraße 51, im September 1822 Unter den Linden 24 (heute 35), im Dezember 1822 Neue Friedrichstraße 47 und ab Januar 1823 in der Taubenstraße 32. Am 19. 5. 1823 verließ H. Berlin, das er von April bis Mai 1824 und von Februar bis August 1829 erneut besuchte, dabei wohnte er 1829 zunächst im Hotel „Stadt Rom“, dann Friedrichstraße 46. In seiner Berliner Zeit entstanden zahlreiche Gedichte und Reisebilder. So die Briefe aus Berlin für den Rheinisch-Westfälischen Anzeiger, in denen H. das Berliner Leben 1822 schildert, und die in „Über Polen“ 1822 publizierten Eindrücke einer von Berlin aus unternommenen Reise durch die von Preußen besetzten Gebiete Polens. In Berlin begann er auch mit der Niederschrift seiner „Harzreise“ und verfaßte 1824 für die Schrift „Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz“ (Hamm) 33 Gedichte. Unvollendet blieb sein 1822 in Berlin begonnener Roman der „Rabbi von Bacherach“. Die Heinrich-Heine-Oberschule (Neukölln), der Heinrich-Heine-Platz und die Heinrich-Heine-Straße tragen seinen Namen. Ein bronzenes  Kontext: Heinedenkmal Heinedenkmal befindet sich im  Kontext: Volkspark am Weinbergsweg Volkspark am Weinbergsweg, ein weiteres Denkmal an der Köpenicker Straße/Heinrich-Heine-Straße. Eine Gedenktafel am Haus Behrenstraße 71 (heute 12) erinnert an den Aufenthalt H.s in Berlin.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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