Haus der Deutschen Bischofskonferenz

Mitte (Oranienburger Vorstadt),
Hannoversche Straße 5.

Das Gebäude wurde 1997–1999 von Thomas Höger (* 1961) und Sarah Hare (* 1963) als Repräsentanz der Deutschen Bischofskonferenz und Sitz der Katholischen Akademie erbaut. Der hufeisenförmige Gebäudekomplex soll an eine „geschlossene Klosteranlage in der Stadt“ erinnern. Der aus zwei Teilen bestehende Turmbau wird über den Innenhof mit glasüberdachtem Atrium verbunden. Im Innenbereich liegt der Erweiterungsbau der Katholischen Akademie, zu dem ein Gästehaus und der Kirchenraum gehören. Die Fassade ist mit farbigem Natursteinmaterial verkleidet. Der Bauherr war der Verband der Diözesen Deutschlands. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war auf diesem Grundstück der 1777 geweihte und 1853 wegen Überbelegung geschlossene Friedhof der katholischen St.-Hedwigs-Gemeinde. Er war der erste katholische Friedhof Berlins nach der Reformation. Nach der Auflassung durch die Gemeinde wurde die Fläche zur Bebauung freigegeben und an eine Automobil-Betriebs-Gesellschaft verpachtet. 1945–1950 war hier der Fuhrpark für Militärfahrzeuge der Roten Armee untergebracht. Von 1950–1991 wurde das Grundstück durch den VEB Autoservice Berlin/Kombinat Autotrans genutzt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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