Großer Tiergarten

Tiergarten (Tiergarten-Süd),
erstreckt sich beidseitig der Straße des 17.

Juni, vom  Kontext: Brandenburger Tor Brandenburger Tor bis zum S-Bahnhof  Kontext: Tiergarten (S-Bahnhof) Tiergarten, begrenzt durch die John-Foster-Dulles-Allee, die Ebertstraße und die Tiergartenstraße. Er ist mit 207 ha die größte Parkanlage Berlins. 1527 erstmals urkundlich erwähnt, erinnert der Name an die Nutzung als Wild- und Jagdgehege. Seit 1655 teilt sich der Tiergarten in den Vorderen und den Hinteren Tiergarten, später in den Großen und  Kontext: Kleiner Tiergarten Kleinen Tiergarten. 1742 wandelte Georg Wenzeslaus von  Kontext: Knobelsdorff, Hans Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff mit Justus  Kontext: Sello, Johann Justus Daniel Sello den G. zu einem öffentlichen Park um. 1792 folgten Umgestaltungen durch Justus Ehrenreich Sello in einen Landschaftspark (u. a. Anlage der Rousseau-Insel) und von 1833 bis 1840 durch Peter Joseph  Kontext: Lenné, Peter Joseph Lenné in einen englischen Park mit Lichtungen, Rasenflächen und Wasserläufen. 1840 begann Lenné mit der Gestaltung des Rosengartens. Seit der Reichsgründung befanden sich eine Vielzahl von patriotischen Denkmälern im G., die größtenteils nach dem II. Weltkrieg entfernt wurden. 1938/39 gestaltete Albert  Kontext: Speer, Albert Berthold Konrad Hermann Speer den Großen Stern um. Seitdem stehen hier die  Kontext: Siegessäule Siegessäule, das  Kontext: Bismarckdenkmal Bismarckdenkmal, das  Kontext: Moltkedenkmal Moltkedenkmal und das  Kontext: Roondenkmal Roondenkmal. Im II. Weltkrieg und in den beiden Nachkriegswintern verlor der Park seinen Baumbestand fast völlig. Seit 1945 befindet sich im nordöstlichen Teil das  Kontext: Sowjetisches Ehrenmal Sowjetische Ehrenmal. Die Aufforstung des G. begann 1949. Ab 1950 wurden unter Leitung von Wilhelm  Kontext: Alverdes, Wilhelm Alverdes Wiesenflächen vergrößert und das Wegenetz umgestaltet. Im Nordwesten legte man 1951/52 mit Unterstützung der britischen Regierung den Englischen Garten an. An die umfangreichen Baumspenden, denen der G. sein heutiges Aussehen verdankt, erinnert der  Kontext: Gedenkstein für die Baumspenden westdeutscher Städte Gedenkstein für die Baumspenden westdeutscher Städte. 1978 eröffnete im südwestlichen Teil des Parks ein Freilichtmuseum mit 80 Gaslaternen aus namhaften Eisengießereien. 1984 bis 1990 rekonstruierte man den G. gartendenkmalpflegerisch und griff dabei auf künstlerische Elemente des 18. und 19. Jahrhunderts zurück. Im G. befinden sich mehr als 70 bildhauerische Werke, wovon ca. 40 vor 1945 entstanden. Dazu gehören u. a. das  Kontext: Friedrich-Wilhelm-III.-Denkmal Friedrich-Wilhelm-III.-Denkmal, das  Kontext: Luisendenkmal Luisendenkmal, das  Kontext: Haydn-Mozart-Beethoven-Denkmal Haydn-Mozart-Beethoven-Denkmal und das  Kontext: Fontanedenkmal Fontanedenkmal. Durch die Bauarbeiten in Zusammenhang mit dem Regierungsumzug und durch den Bau des  Kontext: Tiergartentunnel Tiergartentunnels ist die Parkanlage weiteren Veränderungen unterworfen. Der G. steht mit seinen Denkmälern, Brunnen, Skulpturen und Brücken unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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