Dresdner Bank

Mitte (Dorotheenstadt),
Behrenstraße 36–39.

Dia-Serie Dresdner Bank

Von Ernst Ludwig Heim (1844–1917) zwischen 1887 und 1889 errichtet und 1923 von Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst Emil Hoffmann um drei Attikageschosse ergänzt, wurde das Haus 1952 nach den Zerstörungen im II. Weltkrieg ohne die aufgesetzten Geschosse wieder aufgebaut. Das heute dreistöckige Gebäude verfügt über eine monumentale werksteinverkleidete Fassade in den Formen der römischen Hochrenaissance. Bis 1945 nutzte die Geschäftsleitung der D. das Haus Behrenstraße einschließlich der Gebäude im Karree Französische Straße 35–39, Hedwigskirchgasse und Markgrafenstraße. 1945/46 war das Haus Sitz des Zentralausschusses der SPD, 1946–1957 Sitz der Landes- bzw. Bezirksleitung Berlin der SED. Es folgten bis 1990 die Staatsbank der DDR und das Berliner Stadtkontor, 1990–1998 die Berliner Bank. Gegenwärtig befindet sich hier das Informationszentrum zur Hauptstadtplanung. 1884 war die Geschäftsleitung der zwölf Jahre zuvor in Dresden gegründeten D. nach Berlin umgezogen. Initiator der Gründung und bis 1920 maßgebende Persönlichkeit der Bank war Vorstandsmitglied Eugen Gutmann (1840–1925). Nach Schließung der Bank 1918 infolge des I. Weltkrieges und nach der Inflation nahm die D. 1924 erneut ihre Geschäftstätigkeit auf. 1945 wurde sie enteignet, ihre Zentrale sowie alle Geschäftsstellen in der sowjetischen Besatzungszone geschlossen. Drei regionale Nachfolgeinstitute fusionierten 1957 zur D. mit Sitz in Frankfurt/Main. Ab Januar 1990 eröffnete die D. Büros und Filialen in Ostdeutschland, im Dezember 1997 ein Büro- und Repräsentationsgebäude am Pariser Platz 5 A/6, das 1996/97 vom Architekturbüro  Kontext: Gerkan, Meinhard von Gerkan, Marg & Partner gebaut worden war. Das Haus Behrenstraße steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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