Bürohaus des Deutschen Bundestages Unter den Linden 50

Mitte (Dorotheenstadt), Unter den Linden 44–60/Neustädtische Kirchstraße/Schadowstraße 1–1A, Mittelstraße 34–40.

Das Gebäude entstand zwischen 1962 und 1965 nach Plänen von Herbert Boos,
Emil Leibold (* 1905) und Hanno Walther als Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. Für den Innenhof mit Gartenanlage und Springbrunnen fertigte Wieland Förster (* 1930) die Plastik „Die sich Sonnende“. Der geschlossene Gebäudekomplex ist ein Stahlbetonskelettbau mit Vorhangfassade. Das Erdgeschoß wurde z. T. von einem Café und einer Buchhandlung genutzt. Das Haus diente bis 1990 dem Außenhandelsministerium der DDR. Dann nutzte die Treuhandanstalt das Gebäude. Alexander Kolbe baute es für die jetzige Bestimmung 1995 um, dabei entkernte man das B. bis auf das Tragwerk und setzte ein sechstes, verglastes Attikageschoß auf. Die Fassadenverkleidung besteht im Sockel aus grünem Granit, ansonsten aus römischem Travertin. Im zurückgesetzten Eingangsbereich (Unter den Linden) tritt die verglaste, elliptische Pförtnerloge hervor. Heute befinden sich in dem Gebäude Büros für die Mitglieder des Deutschen Bundestages. Das Bauensemble steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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