Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Tiergarten (Tiergarten-Süd),
in der bisherigen Fürst-Bismarck-Straße 4,
seit 1998 Otto-von-Bismarck-Allee 4a.

Das Gebäude entstand 1870/71 nach Plänen von Friedrich  Kontext: Hitzig, Georg Friedrich Heinrich Hitzig als Wohnhaus mit Arztpraxis für Friedrich Theodor von Frerichs (1819–1885) im klassizistischen Stil. Zu den Patienten, die die Praxis besuchten, gehörte u. a. der Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881). 1910/11 erweiterte Paul August Otto Baumgarten (1873–1946) das Gebäude. Nachdem 1919 die Schweiz das Haus erwarb, baute Ernst Meier-Appenzell (1885–1940) es bis 1920 für die Gesandtschaft der Schweiz um. Der Abbruch der B. war im Zuge der Planungen für die Nord-Süd-Achse ab 1. 10. 1939 vorgesehen, wofür ein Ersatzquartier in der Lichtensteinallee 4 / Rauchstraße 15 vorbereitet wurde. Der Krieg verhinderte die Fertigstellung des neuen Gebäudes. Die B. blieb als einziges Botschaftsgebäude im Alsenviertel erhalten. Das Gebäude wurde umgebaut und erweitert und steht seit Januar 2001 wieder der Botschaft zur Verfügung. Nach 1945 befanden sich im Gebäude der B. die Mission zur Rückführung von Schweizer Bürgern (1945–1949), die Schweizer Delegation (1949–1973), das Schweizer Generalkonsulat (1973–1992) und ab 1992 die Außenstelle der Schweizer Botschaft in der Bundesrepublik. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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