Bernhard-Lichtenberg-Haus

Die Katholische St.-Hedwigs-Propstei befindet sich in Mitte (Friedrichstadt),
Französische Straße 34 und wurde nach dem ehemaligen Dompropst der  Kontext: St.-Hedwigs-Kathedrale St.-Hedwigs-Kathedrale Bernhard  Kontext: Lichtenberg, <br>
Bernhard Lichtenberg benannt.

Die der St.-Hedwigs-Kirchengemeinde gehörende Zweiflügelanlage bestand früher aus zwei unterschiedlich genutzten Häusern. Der linke Flügel bildete das Pfarrhaus mit Wohnungen für Geistliche und Kirchenpersonal, der rechte Flügel das Schulgebäude der St.-Hedwigs-Pfarrschule. 1899/1900 wurde das alte Pfarrhaus von Cremer & Wolffenstein (Wilhelm  Kontext: Cremer, Wilhelm Albert Cremer und Richard  Kontext: Wolffenstein, Richard Wolffenstein) durch einen repräsentativen Anbau in barocker Stilfassung ersetzt, in dem neben den obligatorischen Wohnungen die Fürstbischöfliche Delegatur und die Rendantur der St.-Hedwigs-Kirchengemeinde bis zur Zerstörung des Hauses im II. Weltkrieg saßen. Das alte Schulhaus aus dem 18. Jahrhundert wurde 1914 durch einen neoklassizistischen Neubau ersetzt. Hier zog die Kasse des Gesamtverbandes der Katholischen Kirchengemeinden ein. Die untere Etage wurde an die Herdersche Buchhandlung vermietet. Nach 1945 wurde der nicht so schwer beschädigte rechte Flügel zum Pfarr- und Gemeindehaus. 1970 erst kam es dann zu einem modernen Neubau des linken Flügels, in dem sich heute Wohnungen für Geistliche und Kirchenangestellte und Versammlungssäle befinden. Im rechten Flügel sitzt heute ein Teil des Erzbischöflichen Ordinariats, das Dompfarramt, der Dompropst und die Dom-Singschule.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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