Wickinghof

Kreuzberg,
Erkelenzdamm 11/13 (früher Elisabethufer 28/29).

Das Architektenbüro Heilbrun & Seiden entwarf 1912 das fünfgeschossige Mietshaus und verkleidete die Fassade mit rustizierten Steinen und Schmuckelementen. Der dahinterliegende Gewerbehof entstand 1899 nach Plänen von Kurt  Kontext: Berndt, KurtBerndt. Die vier- bis fünfgeschossigen Gebäude der drei Höfe wurden mit weiß glasierten Klinkern verkleidet und mit einzelnen roten Klinkern geschmückt. Der Hof entstand für den Fabrikbesitzer Hugo Arndt, der hier seine 1870 gegründete Bronzewarenfabrik Arndt & Markus führte. Er gehörte dann u. a. dem Kaufmann Salomonson (1925), der Werderschen Obstverwertungs- und Weinbrenn GmbH und dem Industriellen Alfred Busch (ab 1940). Seinen Namen hat der Hof nach der Wicking AG, die ihn 1930/31 verwaltete. Zu den Mietern gehörte u. a. ab 1905 die von dem polnischen Sozialisten Konstantin  Kontext: Janiszewski, KonstantinJaniszewski gegründete Druckerei Janiszewski; in den 1940er Jahren die Apparatebaugesellschaft Neumann & Born, der Oranien-Verlag, und die Heeresausrüstungsfirma Voß & Co. In dem denkmalgeschützten Komplex befinden sich heute u. a. ein Bauchtanzstudio sowie Design- und Druckstudios.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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