(W)all-Street Gallery/Bildhaueratelier Peter Unsicker

Kreuzberg,
Zimmerstraße 12.

Die Galerie ist als direkte bildhauerische Auseinandersetzung des Künstlers Peter Unsicker (* 1947) mit der unmittelbar vor seinem Atelierfenster gelegenen Berliner Mauer entstanden. Unsicker verwandte dabei 36 m² der Mauer für seine Arbeiten. Am 09.11.1986 gründete der Bildhauer die (W) und verlegte seine Werkstatt dorthin. Damit begann seine dreijährige Aktionsreihe der "Arbeit am Verdorbenen", die auch "MU(SEH)UM für Unbewältigtes" sein soll. Erste Arbeit waren Maskenabdrücke aus Gips an der Mauer, wobei diese Masken auch als Menschengesichter gedeutet werden konnten, die sich durch die Mauer drücken. Die Reihe setzte sich fort mit "Holz gegen Beton"; schwere Balken aus Kiefernholz waren an die Mauer gelehnt, womit eine "organische Antwort" auf die tote Präsenz der Mauer gegeben werden sollte. Es folgten: "Das Trojanische Pferd", "Verspiegelung der Mauer", "Die Währungsgrenze" und "Transplantation".

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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