Synagoge des Luisenstädtischen Brüdervereins Ahawas Reim

befand sich in Kreuzberg,
Dresdener Straße 127.

Wo heute die Dresdener Straße nahe dem Kottbusser Tor als Sackgasse endet, erwarb der 1872 gegründete Synagogenverein "Ahavas Reim. Brüderverein für die jüdischen Bewohner der Luisenstadt" Grund und Gebäude eines ehemaligen Molkereibetriebes. 1910 schuf Otto Walter aus dem Quergebäude eine repräsentative Synagoge mit zwei Emporengeschossen. Sie wurde für 500 Besucher nach liberalem Ritus eingerichtet. Mit der Einweihung am 10.04.1910 gab die Gemeinde ihre vorherige Betstätte im Erdgeschoss eines Fabrikgebäudes in der Prinzenstraße 86 auf. Ab 1916 war auch die neue Heimstatt des Brüdervereins gefährdet, da die Synagoge am Kottbusser Ufer (heute Fraenkelufer) fertig gestellt war und die Gemeinde die Auflösung des Vereins wünschte. 1929 wechselten seine Mitglieder zur neuen Synagoge. Die S. fand keinen neuen Nutzer und wurde in baufälligem Zustand 1951 abgerissen. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Kinderspielplatz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html