Synagoge Fraenkelufer

Kreuzberg,
Fraenkelufer 10–16 (vormals Kottbusser Ufer 48–50).

Dia-Serie Synagoge Fränkelufer Der Baumeister der jüdischen Gemeinde Alexander Beer (1873–1944) errichtete 1913–1916 die Synagoge mit Gemeindezentrum. Dem Hauptgebäude, einer dreischiffigen Basilika im neoklassizistischen Stil mit aus vier Säulen gebildetem Portikus auf der Südseite, schloss sich ein Gemeindezentrum mit Jugend- und Wochentagssynagoge an. Das Gotteshaus erhielt seine Weihe am 17.09.1916 nach orthodoxem Ritus. Das Innere des Hauptgebäudes wurde in der Pogromnacht 1938 derart verwüstet, dass es als Synagoge nicht mehr genutzt werden konnte. Die Jugendsynagoge wurde nun Hauptbetstätte. Ab 1942 missbrauchte die Gestapo das Areal zum Unterstellen von Militärfahrzeugen und um geraubtes jüdisches Eigentum zu horten. Nach weiteren Zerstörungen 1944 folgte 1958/59 der Abriss der Ruine des Zentralgebäudes. Die wieder hergestellte Jugendsynagoge erhielt ihre neue Weihe am 22.04.1959. An die Vergangenheit erinnert ein von Cornelia Lengfeld geschaffener, 1989 aufgestellter Gedenkstein mit Tafel. Heute erfährt die denkmalgeschützte Synagoge ihre traditionelle Nutzung.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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