Springprojekt

Kreuzberg,
Alexandrinen-, Lobeck-, Ritter-, Prinzen- und Wassertorstraße.

Das Neubauviertel entstand im Frühjahr 1954 mit finanzieller Unterstützung der USA und erhielt mit Bezug darauf seinen hoffnungsvollen Namen (Spring, englisch für Frühling). Die Bauten wurden ohne Berücksichtigung der historischen Straßenfluchten geplant und von 1959 bis 1962 realisiert. Das S. gliedert sich in zwei Teile, zum einen das S. I von Wils Ebert (1909–1979) und Klaus Müller-Rehm (1907–1999) mit fünf achtgeschossigen Wohnzeilen in Nordsüdrichtung an der Alexandrinen- und Neuenburger Straße, zwei sechsgeschossigen Zeilen südlich der Franz-Künstler-Straße sowie einem zwölf- und einem 15-geschossigen Hochhaus an der Alexandrinen-/Franz-Künstler-Straße. Das S. II vom Entwurfsbüro der Gehag umfasst die Bebauung zwischen Lobeck-, Ritter-, Prinzen- und Wassertorstraße. Dazu gehören ein Punkthochhaus Ritter-/Lobeckstraße und vier- bis achtgeschossige Wohnzeilen. In die Zeile an der Wassertorstraße wurde die  Kontext: St.-Simeon-KircheSt.-Simeon-Kirche eingebunden. Gegen eine geplante weitere Verdichtung der Bebauung gab es 1965 massive Mieterproteste. 1966/67 fügte Ebert einen weiteren Zeilenbau zu den bestehenden hinzu.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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