Siemens, Ernst Werner von (seit 1888)

* 13.12.1816 Lenthe bei Hannover,
† 06.12.1892 Berlin,
Ingenieur, Industrieller.

Dia-Serie Siemens, Ernst Werner von (seit 1888) Er wurde zwischen 1835 und 1838 an der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin zum Artillerieoffizier ausgebildet. Nach einigen Dienstjahren in Magdeburg und Wittenberg wurde er Anfang der 1840er Jahre zuerst nach Spandau und dann nach Berlin versetzt, wo er in den Artilleriewerkstätten arbeitete. Er entwickelte einen elektrischen Zeigertelegrafen und richtete gemeinsam mit dem Mechaniker Johann Georg  Kontext: Halske, Johann GeorgHalske am 12.10.1847 in der Schöneberger Straße 19 (heute Nr. 33), eine Werkstatt mit drei Drehbänken und zehn Arbeitern ein. Die beiden Unternehmer wohnten zugleich in diesen Haus. Aus der Werkstatt wurde die "Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske". Hier wurde die Dynamomaschine entwickelt (1866) mit der S. die Starkstromtechnik begründete. Zudem gehen auf das Konto der Firma der Bau der ersten brauchbaren E-Lok (1879), des ersten elektrischen Aufzugs (1880), der ersten elektrischen Straßenbahn (1881) und, nach S. s Tod, der elektrischen Hochbahn (1902). Seit 1874 war S. Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Politisch engagierte er sich in der Deutschen Fortschrittspartei, zu deren Mitbegründern er gehörte. Von 1863 bis 1866 gehörte er dem Preußischen Abgeordnetenhaus an. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwestfriedhof in Stahnsdorf. In Berlin erinnern mehrere Gedenktafeln an S. Eine Schule, ein Bahnhof, zwei Brücken, mehrere Straßen und Plätze in Berlin tragen seinen Namen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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