Rathaus Kreuzberg

Kreuzberg,
Yorckstraße 4-11.

Dia-Serie Rathaus Kreuzberg Der Stahlbetonskelettbau entstand nach einem Entwurf von Willy Kreuer (1910–1984) von 1952 bis 1958. Das Ensemble besteht aus einem quer zur Straße gestellten elfgeschossigem Hochhaustrakt (1952–1954), den ein verglaster viergeschossiger Zwischenbau mit einem sechsgeschossigen Trakt (1954–1958) verbindet, in dem der Sitzungssaal für die  Kontext: Bezirksverordnetenversammlung (BVV)Bezirksverordnetenversammlung untergebracht wurde, ein fünfgeschossiger Flügel schließt den Komplex an die Straßenflucht an und zwei rückwärtige Flügel schaffen die Verbindung zum Altbau. Die Fassaden wurden in den Folgejahren mehrfach verändert. Nach der Etablierung des 6. Verwaltungsbezirks Hallesches Tor (ab 1921 Kreuzberg) wurde nach verschiedenen Provisorien im Juni 1921 ein für die Friedrichs-Werdersche-Realschule errichtetes Gebäude bezogen und zum R. erklärt. Der Komplex war zwar für die Schule erbaut, aber ab 1914 als Lazarett genutzt worden. Die Umbauten für den neuen Zweck erfolgten bis 1922. Im August 1922 zog die Bezirksversammlung aus ihrem Provisorium, der Aula der Arndt-Realschule (heute  Kontext: Lina-Morgenstern-Oberschule (Gesamtschule)Lina-Morgenstern-Oberschule, Mehringdamm 59), in die umgebaute Turnhalle. 1938 fand ein Wettbewerb für einen Neubau am Blücherplatz statt, der kriegsbedingt nicht realisiert wurde. Bis 2000 war im R. der Sitz des Bezirksbürgermeisters (siehe Index), des  Kontext: BezirksamtBezirksamts und der Bezirksverordnetenversammlung Kreuzbergs. Ein Münzwurf am 04.4.2000 bestimmte die  Kontext: Rathaus-PassageRathaus-Passage in Friedrichshain zum Rathaus für Friedrichshain-Kreuzberg. Das R. ist der Sitz der Bezirksverordnetenversammlung.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html