Prinzenstraße (Hochbahnhof)

Kreuzberg,
Gitschiner Straße auf der Höhe der Prinzenstraße.

Der zweigleisige Bahnhof mit zwei Seitenbahnsteigen entstand nach Plänen des Konstruktionsbüros Siemens & Halske. Am 18.02.1902 wurde der Bahnhof mit der ersten BerlinerU-Bahn-Linie dem Verkehr übergeben. Die Bahnhofshalle ist eine sachliche Eisen-Glas-Konstruktion auf dem Bahnviadukt 7,10 m über dem Mittelstreifen der Straße. Von dort wurden zwei überdachte Brücken auf die nördliche bzw. südliche Seite geführt. Der nördliche Abgang mündete im Haus Gitschiner Straße 71. Das großzügige Treppengebäude für die Südseite entwarf Paul Wittig im Neorenaissancestil als Backsteingebäude mit schmückenden Teilen aus Sandstein. In dieses Gebäude wurde auch eine Gastwirtschaft integriert. Die ursprünglich 56 m langen Bahnsteige wurden 1929 auf 120,70 m verlängert. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof stark zerstört, am 11.06.1945 erfolgte seine Wiedereröffnung, die Treppenhäuser wurden 1950/51 "provisorisch" und stark vereinfacht wiederhergestellt. 1984 wurde auf der nördlichen Seite ein Eingangsgebäude, 1991 das südliche Treppenhaus als moderne Eisen-Glas-Konstruktion übergeben. Der Bahnhof bedient die Linien U1 (Krumme Lanke – Warschauer Straße) und U15 (Uhlandstraße – Warschauer Straße). Er steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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