Pfingstkirche

Friedrichshain,
Petersburger Platz 5.

Dia-Serie Pfingstkirche Als sich Anfang des 20. Jahrhunderts die Gemeindemitgliederzahl der  Kontext: AuferstehungskircheAuferstehungskirche auf die 100 000 zu bewegte, entstand als Tochter am 15.09.1906 die evangelische Pfingstgemeinde. Die P., benannt nach dem kirchlichen Fest, wurde am 28.06.1908 eingeweiht. Der von den Architekten Jürgen Kröger (1856 nach 1927) und Gustav Werner entworfene Sakralbau ist im historistischen Stil (Neogotik) gehalten. Über die umgebenden Gebäude ragen der Turm und der Mittelrisalit des Eingangsbereiches hinaus. Der Kirchenraum mit fensterlosem Chor ist von einem Netzgewölbe überspannt. Der westliche Gebäudeteil wurde während des Zweiten Weltkrieges stark zerstört und die Ausstattung durch Diebstahl dezimiert. Zwar war die Kirche etwa ab 1950 wieder nutzbar, doch die Gottesdienste wurden später vornehmlich in den Saal des nach Plänen von Walter Erdmann (1886 nach 1955) 1927–1929 rückwärtig erbauten Gemeindehauses verlagert. Dieser viergeschossige mit Klinkern verblendete Bau wirkt durch seine expressionistisch betonte Fassade. Die denkmalgeschützte Kirche wird heute auch zu kulturellen Zwecken genutzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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