Peiser, Bona

* 26.04.1864 Berlin,
† 17.03.1929 Berlin,
Bibliothekarin.

Dia-Serie Peiser, Bona Mit ihren in englischen Bibliotheken gesammelten Erfahrungen ausgerüstet, übernahm P. 1895 die erste öffentliche Lesehalle in Berlin, Alte Schönhauser Straße 13 (Mitte), die von der Deutschen Gesellschaft für Ethische Kultur eingerichtet worden war. Sie gilt als erste Bibliothekarin Deutschlands. Ab 1908 arbeitete sie in der Rungestraße (Mitte) und befasste sich ab 1913 insbesondere mit dem Aufbau einer Kinderbibliothek. Nebenamtlich leitete sie die Bücherei des Kaufmännischen Verbandes für weibliche Angestellte in der Alten Jakobstraße 20/21. Ihr Wirken galt der Entwicklung der Berliner Büchereien und trug zur Gleichstellung der Frau im Beruf bei. Sie wohnte in der Brandenburgstraße (heute Lobeckstraße). Beigesetzt ist sie auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde (Weißensee). Die  Kontext: Bona-Peiser-BibliothekBona-Peiser-Bibliothek trägt ihren Namen und in der Rungestraße erinnert eine Gedenktafel an ihr Wirken.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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