Passionskirche

Kreuzberg,
Marheinekeplatz 1/2.

Baurat Theodor Astfalck (1852–1910) errichtete von 1905 bis 1908 das Sakralgebäude aus Ziegeln mit neoromanischen Stilelementen. Nach der Grundsteinlegung am 21.09.1905 folgte die Einweihung der P. am 02.01.1908. Entstanden war ein Zentralbau mit mittigem kräftigen Vierungsturm über einem Galeriegeschoss mit Bogenarkaden und davor angeordneten Ecktürmchen, vier gleichartigen Fassaden mit rosettengeschmückten Rundbögen eingefasst von vier Treppentürmen. 1928 schuf Astfalck in gleicher Bauweise das Gemeindehaus an der Schleiermacherstraße. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde die P. in vereinfachter Form bis 1953 wieder hergestellt. Ab 1957 folgten immer wieder Arbeiten zur Erhaltung der P. 1967 erhielten drei große Fenster neue Glasmalerei mit biblischen Motiven. 1992 erfolgten grundlegende Sanierungsarbeiten und die Installierung moderner Ton- und Lichttechnik, wonach die Kirche auch für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Die evangelische Passionsgemeinde war im Oktober 1908 selbständig geworden. Seit den 1970er Jahren wandte sich die Gemeinde immer mehr der Stadtteilarbeit mit sozial benachteiligten Schichten zu. Zudem machte die P. sich einen Namen als Kulturkirche. Im Jahr 2000 kam es zur Bildung der Kirchengemeinde Heilig Kreuz – Passion. Das Gebäude der P. steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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