Otto-Suhr-Siedlung

Kreuzberg,
Oranien-, Alexandrinen-, Ritter- und Alte Jakobstraße.

Dia-Serie Otto-Suhr-Siedlung Das Terrain der O. ist Teil der  Kontext: LuisenstadtLuisenstadt, deren Baustruktur im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört worden war. Die Siedlung war eines der ersten großen Wiederaufbauprojekte in West-Berlin, und beispielhaft für die Städtebauauffassung in den 1950er Jahren, mit einer Zerstörung der alten Blockstrukturen: Trennung von Wohnen und Arbeiten. Die Bebauungsdichte wurden im Vergleich zur Vorkriegszeit halbiert und Raum für einen Grünzug geschaffen. Am 17.08.1958 erhielt die Siedlung ihren Namen nach dem SPD-Politiker Otto Suhr (1894–1957). Durch quergestellte sechs- bis achtgeschossige Häuserzeilen entstanden halbgeschlossene Wohnhöfe. Zu den Zeilenbauten kam ein 15-geschossiges Punkthochhaus. Die Siedlung wurde in drei Etappen errichtet: Teil I von 1956 bis 1958, Teil II von 1959 bis 1961 und Teil III 1962/63. Es entstanden 2300 Wohnungen für ca. 4000 Einwohner. Im Bereich um die  Kontext: St.-Jakobi-KircheSt.-Jakobi-Kirche passt sich die drei- und viergeschossige Neubebauung an die Altbausubstanz an. 1979 entstanden ergänzend zwei Wohngebäude und 1983 die Pfarrhäuser von Dieter Frowein und Gerhard Spangenberg (* 1940).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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