Oranienstraße

Kreuzberg,
beginnt an der Lindenstraße, führt über den Moritzplatz, den Oranienplatz und den Heinrichplatz und endet an der Skalitzer Straße.

Dia-Serie Oranienstraße Sie heißt seit dem 24.03.1849 nach Oranien (französisch Orange, ehemaliges französisches Fürstentum), das 1702 durch Erbschaft an Preußen kam. Der Erbfall löste den Oranischen Erbfolgestreit aus, der mit der Abtretung Oraniens 1713 an Frankreich im Ergebnis des Utrechter Friedens endete. Die erste Ehefrau des Großen Kurfürsten, Luise Henriette (1626–1667), war eine geborene Gräfin von Nassau-Oranien. Ein möglicher Benennungsgrund der Straße könnte die Ansiedlung französischer Hugenotten aus Oranien um 1713 sein, die hier Gemüsegärten anlegten. Die Straße hatte bereits um 1740 den Namen Orangenstraße erhalten. Bei der Separation des Köpenicker Feldes bis 1846 entstanden an ihr der Oranienplatz und symmetrisch dazu der Moritz- und der Heinrichplatz. Die 3,1 km lange Straße ist Kreuzbergs älteste Geschäftsstraße. Hier befand sich das  Kontext: Warenhaus WertheimWarenhaus Wertheim (Nr. 53/54), Julius  Kontext: Klausner, JuliusKlausner gründete in der Nr. 34 das erste Schuhgeschäft Leiser und Paul  Kontext: Lincke, Carl Emil PaulLincke in der Nr. 64 den Apollo-Musikverlag, woran das  Kontext: Paul-Lincke-DenkmalPaul-Lincke-Denkmal erinnert. In der Straße wohnten u. a. auch Karl  Kontext: Busse, Karl Johann OttoBusse, Erwin  Kontext: Piscator, Erwin Friedrich MaxPiscator und Waldeck  Kontext: Manasse, WaldeckManasse. Auf dem Areal zwischen Linden- und Alte Jakobstraße befinden sich die  Kontext: BundesdruckereiBundesdruckerei (Nr. 91) und auf der anderen Straßenseite die  Kontext: Wohnanlage Ritterstraße NordWohnanlage Ritterstraße Nord und die denkmalgeschützte ehemalige  Kontext: ReichsschuldenverwaltungReichsschuldenverwaltung (Nr. 106–109). Die O. führt am  Kontext: WaldeckparkWaldeckpark und an der  Kontext: Otto-Suhr-SiedlungOtto-Suhr-Siedlung mit der  Kontext: Bona-Peiser-BibliothekBona-Peiser-Bibliothek (Nr. 72) vorbei. Unter Denkmalschutz stehen der  Kontext: Industriehof OranienstraßeIndustriehof Oranienstraße 6, das Mietshaus mit Stall (Nr. 8), 1863 von H. Roßmann und P. Martini; Fabrikgebäude, 1875 von Hermann Streubel (1828–1903) und E. Fritze; der Gewerbehof (Nr. 25), 1910 von A. Winkler und R. Nitzsche; das  Kontext: Warenhaus BrenninkmeyerWarenhaus Brenninkmeyer (Nr. 40/41), die  Kontext: St.-Jakobi-KircheSt.-Jakobi-Kirche (Nr. 132-134), das  Kontext: ElsnerhausElsnerhaus (Nr. 140-142), das Geschäftshaus (Nr. 159), 1912/13 von Siegfried Weile; das  Kontext: Geschäftshaus StillerGeschäftshaus Stiller (Nr. 161), das Mietshaus (Nr. 166), 1889 von Weile; das Mietshaus (Nr. 174), 1847 von Rutzer; das Mietshaus (Nr. 176), 1847 von Engel; die  Kontext: Blindenanstalt von BerlinBlindenanstalt von Berlin und der  Kontext: OranienhofOranienhof (Nr. 183). Die Ensemble Oranienstraße Nr. 12–34, 39–48, 159–174, 176/177, 182-204, (Viertel zwischen Oranien- und Heinrichplatz) ist als Denkmal geschützt. In der Straße befinden sich u. a. die Gaststätten  Kontext: Zum FrankenZum Franken (Nr. 19 A), Oraniencafé (Nr. 163),  Kontext: Max und Moritz (Wirtshaus)Max und Moritz (Nr. 162) und das  Kontext: SO 36SO 36.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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